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Final Four im DKCB-Pokal

Von RALF KANDEL

 - Tropische Temperaturen, kaum frische Luft. Enge. Die Zuschauerränge auf der Kegelbahn im Friesenstadion Sangerhausen sind proppevoll, eng sitzen die Fans zusammen. Es wird geschrien, was das Zeug hält.

Und dennoch: Die Stimmung beim Final Four im DKCB-Pokal kann nicht besser sein. Etwa 500 Zuschauer bejubeln am Samstag und Sonntag die Keglerinnen und Kegler aus jeweils vier Top-Mannschaften, die sich zum Kampf um die Trophäen in der Kreisstadt getroffen haben.

Grund zum Jubeln gibt es dabei für Aktive und Fans reichlich. Am Ende gibt es Favoritensiege. Bei den Herren setzt sich das Sextett aus Zerbst in Sachsen-Anhalt völlig unangefochten durch. Bei den Frauen feiert die Mannschaft aus dem bayrischen Bamberg das Double aus Meisterschafts- und Pokalgewinn.

Weit über 600 Holz

Schon bevor die Pokale an die neuen Besitzer gehen, gibt es reichlich Grund zum Staunen und Applaudieren. Die Bahnrekorde purzeln nur so. Gleich zweimal trägt sich Manuel Weiß in die Rekordliste ein. Beim 8:0-Erfolg seiner Zerbster Mannschaft im Halbfinale gegen den TSV Breitengüßbach glücken ihm 627 Holz, die wenig später aber von seinem Teamgefährten Jürgen Pointinger, der es auf 643 Punkte bringt, noch getoppt werden.

Am Sonntag schlägt Manuel Weiß dann aber zurück. Jetzt schafft er sogar 661 und Holz und damit einen Rekord auf den nicht so leicht zu spielenden Bahnen von Sangerhausen, der noch lange Zeit Bestand haben könnte.

Kein Wunder, dass der Zerbster am Ende mit sich und der Welt zufrieden war. „Klar freue ich mich über die Rekorde. Viel wichtiger ist aber, dass wir mit der Mannschaft gewonnen haben. Es war ein richtig gutes Spiel von uns“, sagt er. Dann schiebt er ein dickes Lob für die Gastgeber vom VfB Sangerhausen hinterher: „Alles war perfekt organisiert. Da kann man nicht meckern.“

Auch bei den Damen gab es neue Bahnrekorde. Im Einzel schraubte Mara Seitz aus Liedolsheim den Bahnrekord auf 628 Holz. Das Sextett aus Bamberg schnappte sich den Mannschafts-Bahnrekord. Im Halbfinale glückten dem Team 3.556 Holz.

Fabian Zimmermann, amtierender U18-Weltmeister aus Unterharmersbach sorgte mit 645 Kegeln für einen Bahnrekord in der Altersklasse U18.

Anerkennung für den VfB

Am Ende der Titelkämpfe gab es von den Gästen viel Lob für den veranstaltenden VfB Sangerhausen. „Die Gastgeber haben sich so viel Mühe gegeben, so viel Einsatz gezeigt. Alles hat funktioniert. Es gibt hier nichts zu kritisieren“, so Werner Kiesling, stellvertretender Vizepräsident Sport beim DKCB.

Dann fügt der Leipziger hinzu: „Sportlich war das Ganze nicht zu toppen. Wir haben herausragende Leistungen gesehen, da kann man nichts anderes sagen.“ Bekräftigt wird die Aussage im Finale der Männer, hier gibt es neue Rekorde für Mannschaften, Männer und U23. Noch bemerkenswerter: Alle Spieler von Zerbst schaffen es über die magische Grenze von 600 Punkten.

Gastgeber zufrieden

Geschafft, aber doch zufrieden, sind am Sonntagabend die Gastgeber um Andrea Predatsch: „Wir haben uns gedreht und gewendet. Es war schon ein Riesenaufwand. Umso mehr freuen wir uns über die positiven Reaktionen, die wir hier von Aktiven und Funktionären bekommen haben.“ Das Team des VfB hat sich jedenfalls für weitere Kegel-Großereignisse dieser Art empfohlen. Auf eine entsprechende Anfrage des MZ-Sportreporters hat Werner Kiesling eine Antwort parat: „Klar kann ich mir vorstellen, dass es bald wieder so eine Großveranstaltung hier geben wird.“

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